Ist mein Schmerz neuroplastisch? oder wirklich von einem körperlichen Schaden? Wie findet man das bei der PRT – pain reprocessing therapy heraus?
30. Dezember 2024
In der PRT – pain reprocessing therapy gibt es eine Reihe von Fragen und Überlegungen um dies herauszufinden. Hier möchte ich schon mal die grössten auflisten.
- Die Symptome begannen während einer Stressphase.
- Stress versetzt das Gehirn in eine Alarmbereitschaft und kann Schmerzen auslösen. Haben Ihre Symptome während einer stressigen Zeit begonnen bzw. was ist in Ihrem Leben passiert? Wann begannen Ihre Symptome?
- Die Symptome sind inkonsistent
- Wenn die Konsistenz der Symptome stark variiert, handelt es sich wahrscheinlich um eine neuroplastische Symptomatik.
- a) Symptome verschieben/verbreiten sich.
- b) Verzögerter Beginn: Die Symptome treten nach, aber nicht während einer Aktivität/Übung auf.
- Treten Ihre Symptome immer in der gleichen Weise/an der gleichen Stelle auf?
- Gibt es Zeiten, in denen Ihre Symptome schlimmer/besser sind?
- Treten Ihre Symptome nach, aber nicht während einer Aktivität/Übung auf?
- Die Symptome sind durch bekannte strukturelle Bedingungen nicht erklärbar
- Fehlen einer körperlichen Diagnose: Wenn Ärzte keine eindeutige Ursache finden können für den Schmerz ist das ein solider Hinweis darauf, dass er neuroplastisch ist. *Aber selbst mit einer Diagnose ist der Schmerz möglicherweise neuroplastischer Natur.* • Was sagen Ärzte zu Ihren Symptomen?
- Wie denken Sie über das, was Ihnen die Ärzte gesagt haben?
- Was ist Ihrer Meinung der Grund für Ihre Schmerzsymptome?
- Multiple Symptome:
- Vorausgesetzt, Sie haben keine systemische Störung wie z B. Multiple Sklerose, Mukoviszidose oder Lupus, deuten 3 oder 4 unabhängige Schmerzherde auf neuroplastische Schmerzen hin.
- Hatten Sie jemals andere körperliche Symptome/chronische Probleme?
- Spüren Sie derzeit weitere körperliche Symptome/Schmerzen?
- Symmetrische Symptome:
- Symptome, die sich auf beiden Seiten spiegeln. *Hinweis: Eine symmetrische Neuropathie ist möglich sowie symmetrischer Gelenkschmerz (Beispiel: schwere Arthritis)* ist jedoch relativ unwahrscheinlich.
- Haben Sie Symptome, die sich spiegeln?
- Was war der Beginn davon? Beispiel: Schmerzen in beiden Handgelenken; Schmerzen im rechten Handgelenk treten jeden Tag auf nach Schmerzen im linken Handgelenk.
- Symptome, die durch Faktoren ausgelöst werden, die nichts mit dem Körper zu tun haben
- Stress: Schmerzen werden durch Stress ausgelöst bzw. verstärken sich in Zeiten von Stress.
- Umgekehrt verschwindet der Schmerz bzw. lässt nach, wenn Sie sich gut fühlen.
- Werden Ihre Schmerzen schlimmer, wenn Sie sich gestresst fühlen?
- Sind Sie sich Ihrer Symptome bewusst, wenn Sie etwas tun was sie mögen?
- Konditionierte Reaktionen: In Fällen, in denen Schmerz mit einem neutrale Auslöser verbunden wird, wie körperliche Positionen, Aktivitäten, Gerüche, Geräusche, Licht usw Abhängig von der Tageszeit, dem Wetter usw. ist es wahrscheinlich, dass der Schmerz neuroplastischer Natur ist.
- Wann sind Ihre Symptome am schlimmsten? Nimmt der Schmerz zu einer bestimmten Tageszeit oder mit einem bestimmten Zeitpunkt zu? Aktivität?
- Geschichte von Widrigkeiten in der Kindheit.
- Menschen, die in ihrer Kindheit Traumata wie Missbrauch und Vernachlässigung erlebt haben, neigen im Erwachsenenalter eher dazu, chronische Schmerzen zu entwickeln. Aber nicht nur ein schweres Trauma kann zu neuroplastischen Schmerzen führen. Alles, was einem Kind das Gefühl gegeben hat, unsicher zu sein, kann es dazu bringen zu chronischen Schmerzen zu neigen.
- Wenn man beim Aufwachsen solche Erfahrungen gemacht hat, kann das dazu führen anfälliger für neuroplastischen Schmerz zu sein.
- Wir betrachten die dann Welt durch eine gefährliche Linse, die einen anfälliger für neuroplastische Schmerzen macht.
- Vorhandensein folgender Persönlichkeitsmerkmale.
- Es gibt bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, die bei Menschen mit neuroplastischen Schmerzen häufig vorkommen. Diese Eigenschaften versetzen das Gehirn alle in höchste Alarmbereitschaft:
- • Perfektionismus
- • Gewissenhaftigkeit
- • Menschen die übermässig gefallen wollen
- • Ängstlichkeit
- Gleichzeitig auftretende psychische Erkrankungen.
- Neuroplastischer Schmerz und andere psychische Erkrankungen (z. B. Depression, Angstzustände, PTBS, Zwangsstörungen, Essstörungen und mehr) weisen gemeinsame Schwachstellen und Mechanismen auf. Wenn eines oder mehrere davon vorhanden sind, ist ein neuroplastischer Schmerz wahrscheinlicher.
- Familienanamnese mit chronischen Schmerzen. Hat jemand die gleichen Symptome? Dies kann einen anfälliger für diese Schmerzen im neuroplastischen Sinne machen.